Porträtbild und Kaltnadelradierung

Die Schüler:innen der Kl.12b aus dem Profil „Kultur und Geschichte“ haben sich im Kunstkurs von Zlata Homann ein ganzes Semester lang intensiv mit der Porträtkunst und der Geschichte der Porträtkunst beschäftigt. Sie haben unter anderem Referate zu den Themen „Gattungen der Porträtmalerei und ihre Funktionen“, „Typen der Porträtmalerei“, „Funktion des Porträts“ sowie „Entwicklung der Porträtmalerei von der Antike bis zur Gegenwart“ gehalten.

Anschließend haben die Schüler:innen die künstlerische Technik der Kaltnadelradierung intensiv studiert und praktisch ausprobiert. Sie haben zunächst eigene Werke zum Thema „Porträt“ und „Porträt mit Landschaft“ in Form von Bleistiftzeichnungen erstellt. Im Anschluss hatten sie die Möglichkeit an der schuleigenen Druckpresse aus ihren Zeichnungen Kaltnadelradierung zu erstellen.

Bei dieser Tiefdrucktechnik wird die eigene Zeichnung zunächst auf eine Rhenalonplatte gekratzt. Auf die eingeritzte Platte wird mit einem Schwamm schwarze Linolfarbe aufgetragen bzw. vorsichtig in die entstandenen Ritzen einmassiert. Anschließend wird auf einem Drucktisch die Rhenalonplatte auf das kurz zuvor angefeuchtete Büttenpapier gewalzt.

Je tiefer die Furche, desto mehr Linolfarbe nimmt sie auf und desto stärker erscheint die Linie auf dem Papier.

Es sind interessante Radierungen entstanden, die gerade durch ihre Unperfektheit ihren Reiz entwickeln.

Die Schüler:innen resümieren :

„Eine Radierungen ist altmodisch und das hätte ich so niemals allein durchführen können. Außerdem finde ich es sehr schön, dass wir uns selbstständig praktisch ausprobieren konnten. Die Technik war zudem sehr herausfordernd, da jeder gesetzte Strich für immer in der Platte bleibt.“ (Lea, Kl. 12b)

„An der Radierung gefällt mir, dass jeder Druck individuell ist. Durch mehr oder weniger Druck von der Druckwalze oder von der Linolfarbe, entstehen unterschiedliche Drucke von der gleichen Radierplatte, was mich persönlich sehr beeindruckt.“

(Zerrin, Kl. 12b)

„An der Kaltnadelradierung hat mir besonders das Hineinritzen gefallen. Ich musste lernen mit dem Druck meine Hände zu kontrollieren, abhängig davon wie hell oder dunkel bzw. wie tief und breit die Stelle des Bildes sein soll.“ (Taha, Kl. 12b)

Text: Zlata Homann

Fotos: Zlata Homann

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